Und Mose sprach: "Lass mich deine Herrlichkeit sehen!" (2. Mose 33:18)
In Apostelgeschichte 7 liest man von der Rede, welche Stephanus vor dem jüdischen Rat hielt - woraufhin er vor die Stadt geschleppt und gesteinigt wurde. Gegen Ende seiner Rede blickte Stephanus zum Himmel empor, vom Heiligen Geist erfüllt; er sah Gott im Glanz seiner Herrlichkeit und Jesus an seiner rechten Seite und rief: "Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn an der rechten Seite Gottes stehen!" (Apg 7:55-56). Kurz darauf war er tot.
Was für eine Geschichte: Da öffnet sich der Himmel und Stephanus erblickt Gott im Glanz seiner Herrlichkeit - wow! Und nur wenige Augenblicke später erleidet er einen qualvollen Tod, von Herrlichkeit keine Spur mehr. Stattdessen Demütigung, Schmerz, Leid.
Gott wusste, was auf Stephanus zukam und hätte in seiner Macht die Geschichte anders schreiben können. In dem Moment, als sich der Himmel öffnete, hätte er eingreifen und Stephanus, seinem treuen Diener und Fürstreiter, zu Gerechtigkeit, Leben und Freiheit verhelfen können. Er tat dies jedoch nicht.
Auch in unserem Leben greift Gott nicht immer so ein, wie wir uns das vorstellen. Das Leben verläuft nicht nur eben und problemlos: Ängste, Kummer, Leid, Verlust, Krankheit und Tod gehören dazu. Ebenso wie andere sind wir Teil einer Welt, welche düsterer und unsicherer zu werden scheint. Die politischen Strömungen machen nachdenklich, die Skrupellosigkeit einiger Mächtiger erschreckt. Aber so wie bei Stephanus ermöglicht uns Gott einen Blick auf seine Herrlichkeit. Durch seinen Heiligen Geist führt er uns in seine Gegenwart, in welcher all das auf uns wartet, was wir brauchen um unseren Weg weiter zu gehen und standhaft zu bleiben.
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